OPTIK CORSO UG
 
Das Brillenfachgeschäft Optik Corso in der Mariahilferstraße eröffnet mit gezielten Ein-, Aus-, Durch- und Fernblicken eine „Sehwelt“ auf zwei Geschoßen.
Das barrierefreie Entree befindet sich direkt neben dem Zugang zum Hotel Motto in einem Ensemble revitalisierter historischer Holzportale.

Felsenförmiger Wandeinbau (Erdgeschoß)
Ein felsenförmiger Wandeinbau aus hell lasierten Holzpanelen betont die außerordentliche Höhe der Verkaufsräume und lenkt den Blick nach hinten.
Hinterleuchtete horizontale Schlitze brechen das Monolithische der Wandeinbauten auf und geben die Ware der Brillen frei. Im Bereich des zentralen, felsenförmigen Verkaufspultes gibt ein Spalt in der Seitenwand den Durchblick zum benachbarten Foyerzugang des Hotels frei.
Im hinteren Bereich laden zwei Nischen zum längeren Verweilen ein. Die Trennwand eines dieser „Separées“ mündet oberhalb der Treppe in einer überhängenden „Felsformation“, die den Auf- und Abgang überdacht.

Künstlicher Horizont (Erdgeschoß)
An der Rückwand des Geschäftslokals verbindet eine vorgesetzte vertikale Sperrholzlattung das Obergeschoß optisch mit dem Untergeschoß. Der Raster bildet in Kombination mit dahinter wellenförmigen, hinterleuchteten Holzpanelen einen Blickfang: Ein künstlicher Horizont, dessen Shilouetten sich am deutlichsten aus der Ferne, vom Eingang oder von der Straße aus erahnen lassen.

Schluchtartiger Ausstellungsraum im Untergeschoß
Nach der ersten Wendelung der Treppe öffnet sich beim Abgang der Blick nach unten auf den schluchtartigen, wesentlich dunkleren Ausstellungsraum mit zum Teil leicht geneigten, steilwandartigen Wandeinbauten.

Refraktion zwischen den Geschoßen
Zwischen den Geschoßen ist – ähnlich einem Freisitz – der Refraktionsraum eingeschoben. Dieser erlaubt die uneingesehene Brillenapassung. Ein schmaler Sehschlitz gibt selektive Ausblicke auf den nochmals tieferliegenden Ausstellungsbereich frei. 
Die Treppe mündet im unteren Aussstellungsbereich vor einer zentralen Vertiefung in der Wand. Ausgehend von dieser breiten sich, ähnlich zwei Gesteinsadern, die „Sehschlitze“ mit den Kollektionen aus.
Unterhalb der Treppe sind eine kleine Cafébar, die Werkstatt und ein Computerarbeitsplatz integriert. Ein Fenster erlaubt von diesem aus den Rückblick auf die Ausstellung.
 
 
Projekt
Brillenfachgeschäft, Wien, Mariahilferstraße 71a

Planungsbeginn: März 2019
Planungsende: Juni 2020
 
Status
Realisierung 2020
 
Bauherr
Optik Corso
Christoph Hamet
Mariahilferstraße 71a
1060 Wien
 
Auftraggeber im Bestand (Hotel)
AHL Real KUM, Ing. Michael Ladinig
 
Planung / Architektur
Office 101
Arch. Mag. arch. Christof Schlegel
Strozzigasse 32–34
1080 Wien
 
Fabkonzept
In Kooperation mit Almut Rink
 
Tischlerarbeiten
Fa. shopCrea, Johann Anglberger, Michael Dobetsberbeger
 
HKLS
Fa. Scherübel, Andreas Haberl
 
Elektroarbeiten
Fa. Klenk & Meder, Daniel Hinterleithner
Brüder Gros, Martin Fausik, Hr. Segota
 
Trockenbauarbeiten
Fa. Veleta, Andreas Veleta
 
Bodenlegerarbeiten
Fa. Christian Muhr Lebensraumgestaltung
 
Stahlbau / Glasbau
Fa. Heidenbauer, Christof Zinkl, Michael Wagner
 
Lichtplanung
Werkstatt Jakob Uhl
 
Ingenieurkonsulenten und Baukoordination
FCP-Fritsch, Chiari & Partner,
Dipl. Ing. Christoph Franke
Ing. Adelheit Bartmann
Mag. art. Barbara Aull
DI. Margit Bammer
Ing. Arnold Schweiger
Martin Fross