FORSTER OPTIK
 
Das denkmalgeschützte Gebäude befindet sich am Rathausplatz, an der wichtigsten Fußgängerverbindung zwischen der Altstadt von Melk und dem Stift Melk. Im Zuge eines geladenen Wettbewerbes wird von der Jury unter dem Vorsitz von Prof. Irmgard Frank für die Gestaltung des gesamten Geschäftslokals und des Portalbereiches der Wettbewerbsbeitrag von Christof Schlegel und Sabine Bartscherer zur Realisierung ausgewählt.
 
Städtischer Kontext
Mit der Passage und dem Innenhof, der den Blick nach oben hin zum Stift Melk freigibt und rahmt, funktioniert das Gebäude ähnlich einer optischen Apparatur. Ziel der Planung ist die Maximierung der „Durchlässigkeit“ im Inneren des Gebäudes und die Herstellung von Blickbezügen zwischen dem Innenraum und dem unmittelbaren Außenraum in Verbindung mit dem Thema Sehen: Eine großzügige Glasfassade, die in transparente Bereiche und opake Felder aus emailliertem Glas eingeteilt ist, „fokussiert“ Ein- bzw. Ausblicke und öffnet das Geschäftslokal zum Rathausplatz. 
 
Innenraum
Räumlich gliedert sich das Geschäftslokal in mehrere Verkaufsbereiche sowie einer Werkstatt im Erdgeschoss. Im Obergeschoß befinden sich der Sonnebrillenbereich, der Kinderbrillenbereich mit integrierter Kinolandschaft und das Kontaktlinseninstitut. Diese Bereiche sind rund um eine Galerie des doppelgeschoßigen Hauptverkaufsraumes angeordnet.
 
Dominierendes Element im Innenraum ist ein durchgängiges Band als Brillendisplay, bestehend aus sandgestrahltem Glas und schwarzen Holzpanelen, in die Brillenpräsentations­schlitze eingelassen sind. Das Band bildet zugleich das Leit- und Verkaufssystem und strukturiert in einer durchgehenden Linie alle Geschäftsbereiche. Durch die Niveausprünge changiert das Band zwischen Paraventfläche und vom Boden abgehobenem tafelförmigen Element.
 
Pulte, Brillenanpasstische sowie Kassenbereiche sind inselförmig in den unterschied­lichen Verkaufsbereichen angeordnet.

Projekt
Optikfachgeschäft über 2 Etagen
Adresse
Rathausplatz Melk, Österreich
Kooperation
mit Sabine Bartscherer und Paula Cachola
Status
Wettbewerb, 1. Preis
Realisierung
Zeitraum
2002–2003


 


Grundriss EG